
Die längere Pause – Übergang gestalten, Kraft tanken, neu starten
Dieser Artikel ist die Fortsetzung meiner Gedanken zur Blogparade #MeinePause und ein tieferer Einblick auf das, was im Alltag oft zu kurz kommt: der bewusste Umgang mit verschiedenen Pausenformen.
Hier findest du alle Informationen zur Blogparade #MeinePause. https://atemsinn.ch/mikropausen/blogparade-meine-pause/
Manchmal braucht es mehr als nur einen Atemzug oder einen kurzen Blick ins Grüne. Manchmal braucht es Raum. Zeit. Ein echtes Innehalten.
Längere Pausen – also Pausen ab 20 Minuten aufwärts – sind nicht einfach Unterbrechungen. Sie markieren Übergänge. Zwischen zwei Tagesabschnitten. Zwischen Tun und Lassen. Zwischen Anspannung und neuer Energie.
Gerade für Musiker:innen, die oft in Phasen arbeiten – Probe, Unterricht, Konzert, Organisation – kann eine gut gesetzte längere Pause zum Schlüssel für Balance, Fokus und Leistungsfähigkeit werden.
Was ist eine längere Pause?
Im Gegensatz zur Mikro- oder Minipause beginnt eine längere Pause ab einer Dauer von etwa 20 Minuten. Sie schafft Abstand zum zuvor Erlebten und bereitet mental und körperlich auf den nächsten Abschnitt des Tages vor. Oft liegt sie nach einem intensiven Arbeitsblock – z. B. vormittags nach einer Übeeinheit oder mittags zwischen Unterricht und Orga-Aufgaben.
Sie ist nicht zum „schnell noch was erledigen“ gedacht. Sondern zum Auftanken. Umschalten. Durchatmen.
Wie gestalte ich eine gute längere Pause? – Inspirationen zur Regeneration
🧠 Mental loslassen:
- Einen anderen Ort aufsuchen (Küche, Balkon, Lieblingsstuhl – oder die Hängematte im Beitragsbild…)
- Musik hören, die NICHT mit deiner Arbeit zu tun hat
- Einfach mal NICHTS tun (Ja, wirklich.)
💪 Körperlich bewegen:
- Ein kleiner Spaziergang – 20 Minuten draußen wirken Wunder
- Dehnübungen oder Mobilisation (besonders wichtig für Musiker:innen!)
- Barfuß durchs Gras gehen oder sich auf den Boden legen und spüren
🍵 Sinnlich genießen:
- Eine Tasse Tee in Stille trinken
- Frisches Obst schneiden – und wirklich schmecken
- Lieblingsduft verwenden: Lavendel, Zitrone oder Sandelholz wirken beruhigend
💬 Sozial verbinden:
- Ein kurzes, echtes Gespräch mit einem Lieblingsmenschen
- Eine Sprachnachricht an jemanden, der dir wichtig ist
- Lachen. Laut. Befreiend. Echt.
Wichtig: Handy weg!
Auch wenn es verlockend scheint – in längeren Pausen solltest du nicht am Handy hängen.
Denn: Auch wenn du bei Instagram oder WhatsApp scrollst, ist dein Gehirn auf Input – nicht auf Regenerationeingestellt.
Mehr dazu findest du im Blogartikel zur Mikropause – dort erfährst du, warum echte Pausen Stille brauchen:
Hier geht’s zum Beitrag: https://www.schneppat-music.de/mikropause/
Warum gerade Musiker:innen längere Pausen brauchen
Als Musiker:in lebst du oft in intensiven Blöcken: Üben, Proben, Konzerte, Unterricht, Orga, Kommunikation.
Der Wechsel zwischen Konzentration, körperlicher Spannung und emotionaler Präsenz fordert dein ganzes System.
Ohne echte Pausen „ziehst du durch“ – aber oft mit steigender Reizüberflutung, Verspannung oder innerer Unruhe.
Längere Pausen sind wie Reset-Tasten im Tagesrhythmus:
Sie helfen dir, bewusst abzuschließen – und frisch neu zu starten.
Fazit: Gönn dir diesen Raum!
Längere Pausen sind kein Luxus. Sie sind ein Teil deines Rhythmus.
Sie machen nicht „weniger effektiv“, sondern wirksamer, klarer, entspannter.
Frage dich mal heute konkret:
🕰️ Wann gönne ich mir meine nächste 30-Minuten-Auszeit?
Und wie fühlt es sich an, sie wirklich zu genießen?
Wenn du mehr über die Flöte, die Flötenmusik, Musikergesundheit erfahren oder einfach nur weiter mit mir in Kontakt bleiben möchtest, melde dich bei meinem Newsletter an!