Samhain – Halloween
Der Rauch einer brennenden Kerze zieht ivor dem Hintergrund eines in Rot- und Orangetönen gedeckten Stilleben aus Äpfeln, einem Kürbis und gelb-grünen Blättern vor dem schwarzen Nachthimmel
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Samhain – Halloween – Zu Samhain soll das Tor zur Welt der Toten offen sein

Dies ist der Titel des 1. Satzes der Dorischen Suite op. 80 für Flöte und Klavier der Komponistin Tina Ternes. Die geheimnissvolle Anderwelt kommt in die Welt der Lebenden.

Tina Ternes: Dorische Suite op. 80 1. Satz Samhain https://floete-an-tasten.bandcamp.com/track/samhain-1-movement-from-dorische-suite-by-tina-ternes

Samhain

Samhain ist das keltische Neujahrsfest. Mit Imbolc, Beltane und Lughnasagh gehört Samhain zu den 4 großen keltischen Mondfesten.

Ursprünglich wurde es wahrscheinlich nicht an einem fixen Datum gefeiert sondern einer Mondphase zugeordnet. Im Neuheidentum wird Samhain der Neumondnacht des Skorpion Mondes zugeordnet.

über 2000 Jahre

Das Fest wurde wahrscheinlich schon in der Antike gefeiert und blickt daher auf eine etwa 2000 Jahre alte Tradition zurück.

Es bedeutet übersetzt „das Ende des Sommers“: Große Feuer wurden angezündet. Die Menschen liefen durch die Gluten und nahmen die Glut für das eigene Herdfeuer nach Hause mit. Die Tiere wurden von der Weide zurückgeholt und geschlachtet. Die Felder waren zu Samhain abgeerntet. Alles, was noch auf den Feldern, wurde dort belassen und so den Geistern geopfert.

In den alten keltischen Mythen erlegt der Jäger zu Samhain den Jahreskreiskönig und verschleppt dessen Frau, die Vegetationsgöttin, in die Unterwelt. In der Hoffnung auf die Wiederkehr des Lichtes und der Fruchtbarkeit wurden in keltischer Zeit wahrscheinlich nicht nur Feuer angezündet, sondern auch dem Unterweltsgott Cenn Crúach Blutopfer dargebracht.

Tor zur Anderwelt

Der Überlieferung nach waren in dieser besonderen Nacht die Tore zur Anderwelt geöffnet:

So konnten Elfen und Geister in die Welt der Lebenden kommen. Auch mit den verstorbenen Ahnen konnte in Kontakt getreten werden. So entwickelten sich wohl Bräuche, die sich teilweise heute noch in den Bräuchen zu Halloween erhalten haben:

Es wurde in die Zukunft geblickt und geweissagt.

Um die Geister und Feen zu besänftigen, wurden Speisen und Getränke vor die Tür gestellt. Schließlich sollten Mensch und Vieh den langen Winter gut überstehen.

An der abendlichen Tafel wurde für die verstorbenen Ahnen ein leeres Gedeck hingestellt. Damit sie den Weg zum Hause finden konnten, wurde ein Licht in einer ausgehöhlten Rübe ins Fenster gestellt. Heute stellt man stattdessen das Licht in einen ausgehölten Kürbis.

Auch das Verkleiden und das von Tür zu Tür ziehen, wie wir es heute von den Kindern zu Halloween kennen, ist wohl auf einen alten keltischen Brauch zu Samhain zurückzuführen:

Auch die Kelten verkleideten sich in schaurige Kostüme, zogen von Tür zu Tür und sammelten Essen. Als Dank wurden Gedichte oder Verse vorgetragen – wie heute bei Trick or Treat.

IMöchtest du einen musikalischen Eindruck zu Samhain hören: Das Auftaktstück unserer CD „La flûte femme“ heißt Samhain und entführt dich in die geheimnissvolle Anderwelt der Geister, Feen und Toten.

https://floete-an-tasten.bandcamp.com/track/samhain-1-movement-from-dorische-suite-by-tina-ternes

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