Jahresrückblick 2021

CD La Flûte Femme Albumcover

 

 

 

 

CD La Flûte Femme Albumcover

Mein Jahresrückblick 2021

Ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Es ist super viel passiert – Schönes, Anstrengendes. Manchmal musste ich die Zähne zusammenbeißen. Manchmal dachte ich, es geht nicht weiter. Aber ging es dann doch…

Das Jahresende ist die perfekte Zeit, um zu reflektieren, Bilanz zu ziehen: Und dann Dinge, Erlebnisse oder Projekte dankbar zu verabschieden oder auch im nächsten Jahr weiterzuführen und auszubauen.

Für dieses Jahr hatte ich mir (fast) nichts vorgenommen. Nur die „Kleinigkeit“, mich von den weiteren Auswirkungen der Coronakrise nicht unterkriegen zu lassen. Denn ich hatte mir 2020 geschworen, dass ich nach Corona noch da sein wolle: als Künstlerin, als Coach und auch als Instrumentalpädagogin.

Was ich damals aber nicht im Traume gedacht hätte: Das wir jetzt im Corona-Winter 2 noch viel tiefer in der Krise drinnen stecken als im letztes Jahr. Ich war optimistisch, dass uns durch die Impfungen nicht noch ein Corona Winter bevorstehen würde. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…

CD La Flûte Femme

Das Jahr 2021 begann bei mir sehr arbeitsreich und mit einem privaten Lockdown bis in den April. Meine Klavierpartnerin Karin Heidrich und ich hatten 2020 ein Stipendium der Hessischen Kulturstiftung erhalten, mit dem wir uns den lang gehegten Traum erfüllen wollten, eine CD herauszubringen. Die Stücke waren ausgewählt, das Tonstudio für April gebucht. Jetzt ging es in die Vorbereitungsphase. Also üben, üben, üben und dann proben, proben, proben.

Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass Flöte nun mal eine recht große Aerosolausschüttung hat. Daher haben wir, um uns gegenseitig zu schützen, uns und unseren Familien einen privaten Lockdown verordnet. Die Schüler und Schülerinnen haben auch mitgespielt und in dieser Zeit ausschließlich online Unterricht genommen. Es war schon sehr hart, dabei u.a. auch meinen älteren Sohn so lange nicht zu sehen, noch nicht mal an seinem Geburtstag. Aber die Anstrengung hat sich wirklich bezahlt gemacht: Unsere CD ist fertig geworden und wir sind mega stolz auf sie!

Aber der Reihe nach:

Rund um Ostern waren wir dann im Tonstudio. Wir hatten uns für das Studio R.A.u.M 103 in Darmstadt entschieden. Denn dort gibt es einen wirklich fantastischen Steinway. Wir haben dort in 5 Tagen gespielt, gebibbert (denn es war noch ziemlich kalt und die Heizung musste wegen des Geräuschs während der Aufnahmen ausgestellt werden), gelacht, Späße gemacht, lecker Mittags das beim Italiener bestellte Essen zusammen gegessen, manchmal auch geflucht, die Aufnahmen angehört und wieder weiter gespielt. Es war eine sehr intensive Zeit. Unser Tonmeister Axel Marx war eine Wucht!

Zum Schluss haben wir es tatsächlich geschafft, alle sieben für die Aufnahme vorgesehenen Stücke im Kasten zu haben. Sieben wunderbare Werke: Tina Ternes magische Dorische Suite zu vier keltischen Mondfesten, die monumentale fünf-sätzige Suite von Marie Félicie Clémence de Grandval, das perlende Scherzo op. posth. 187 von Mel Bonis, die wunderschöne und hochvirtuose Suite op.33 der schwedischen Komponistin Laura Netzel, Rosy Wertheims pfiffige Trois Morceaux, die expressionistische Sonatine von Ruth Zechlin und das faszinierende A Bird’s Song about… von Ruth Schonthal mit den drei zum Nachdenken anregenden Punkten im Namen.

Wenn ihr glaubt, damit wäre es getan, dann habt ihr euch gewaltig getäuscht:

Die Texte für das Booklet mussten noch ins Englische übersetzt werden, von unserer lieben Freundin Leah Frey-Rabine ganz wunderbar gemacht. Dann musste alles natürlich alles noch druckfertig gestaltet werden. Und ja: Neue Fotos brauchten wir auch dringend. Also sind wir mal eben einen Tag nach Dortmund gefahren, sind durch die ganze Stadt getrabt und haben an allen möglichen Ecken Fotos geschossen.

Mit dem Booklet hat Stefanie Heidrich total den Vogel abgeschossen: Ich wage zu behaupten, dass kaum eine andere CD so ein wunderbar gestaltetes Booklet hat. Jede Seite ist grafisch durchgestaltet. Einfach umwerfend!

Flöte an Tasten hebt ab

 

 

 

 

Flöte an Tasten 5 Foto von Oliver Nehring

Aber selbst dann war es noch nicht zu Ende.

Es zog und zog sich hin. Anfang Juli war Abgabefrist für das Stipendium. Da sollte die CD spätestens vorliegen. Aber das gestaltete sich schwierig. Irgendwie war der Wurm drinnen. Eine Störung kam nach der anderen. Ich hatte eine Woche Urlaub Mitte Juni eingeplant und dachte eigentlich, dass bis dahin alles dicke abgeschlossen wäre und ich mich in der Zeit ein wenig erholen könne. Stattdessen musste ich aus dem Urlaub eingreifen, damit die Aufnahmen wenigstens bis zum Abgabetermin in den Streamingdiensten abrufbar waren. Aus dem Presswerk kam die CD dann endlich Mitte Juli. Ich hatte mir drei Wochen zwischen meinen beiden Urlauben eingeplant, um die CD ordentlich zu bewerben. Denn nach dem Urlaub in Ostfriesland waren schon wieder andere Projekte am Start. Aus den 3 Werbewochen wurde also nichts mangels fertiger CD.

Immerhin konnte in der nmz ein großes Interview über die CD lanciert werden, das Archiv Frau und Musik hat einen großen Bericht auf seiner Webseite über unsere CD veröffentlicht und in ein paar einschlägigen Newslettern wurde auf sie aufmerksam gemacht. Und der Peters Verlag hat in seinem Onlineshop bei den Noten zu Ruth Zechlins Sonatine unsere Aufnahme bei Spotify verlinkt. Und wir haben noch eine große Würdigung für unsere CD erhalten: Die Hessische Kulturstiftung hat unser CD-Projekt als eins von 150 Projekten aus über 8000 geförderten Projekten für das „Digitale Schaufenster“ ausgewählt. Dafür wurden wir im September interviewt. Hier könnt ihr unser Interview anschauen:https://augenblick-kultur.de/karin-heidrich-und-ute-gabriela-schneppat

Konzerte, Konzerte, Konzerte

Im März kam dann die große Planänderung:

Wir erhielten Stipendien im Rahmen von NEUSTART Kultur vom Deutschen Musikrat. Mit diesen Stipendien konnten wir zwei Konzertreihen in der der zweiten Jahreshälfte planen: Einmal eine Konzertreihe in Altersheimen und eine Reihe mit öffentlichen Benefizkonzerten für Frauenorganisationen.

Jetzt ging es also ans Planen: Programm festlegen, Veranstalter kontaktieren, Termine festzurren etc. Dann stand die Planung: Ab Mitte September sollte es bis Mitte Dezember insgesamt 13 Konzerte geben – acht Konzerte in Altersheimen und 5 Benefizkonzerte. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Corona schlug wieder zu und drei Konzerte wurden ins nächste Jahr verschoben. Dafür kamen noch zwei Konzerte dazu. Ganz kurzfristig haben wir im Oktober beim Komponistinnen-Konzert des FTKB mitgewirkt.

These Are The Days...Werke von Ruth Schönthal in der Freien Evangelischen Kirche Frankfurt Schlussapplaus. Auf der Bühne die Mitwirkenden von links nach rechts: Karin Heidrich, Ute-Gabriela Schneppat, Eunhye Bading, Ulrike Schwabe, Marlies Stahl.

 

 

 

 

These Are The Days…Werke von Ruth Schönthal, Mitwirkende von links nach rechts: Karin Heidrich, Ute-Gabriela Schneppat, Eunhye Bading, Ulrike Schwabe, Marlies Stahl. Vorne Pfarrer David Schultz

Und dann kam Anfang November das nächste Großprojekt: These Are The Days…Werke von Ruth Schönthal, unser gemeinsames Konzertprojekt mit der Sopranistin Marlies Stahl und der Pianistin Eunhye Bading. Ausgegangen von der gemeinsamen Begeisterung für die Musik Ruth Schönthals haben wir ein Konzert nur mit Werken dieser außergewöhnlichen Komponistin gestaltet. Marlies und Eunhye haben zwei Liederzyklen aufgeführt, Eunhye einen Ausschnitt aus „Temptation of St. Antony“ auf der Orgel gespielt. Karin eröffnete das Konzert mit der „Toccata und Arietta“ und spielte im zweiten Teil noch zwei der kurzen „Celebrations“. Ich führte das Solostück „Theme and Variation“ auf und als Abschluss gab es die von Eunhye für unsere Besetzung bearbeitete Fassung von „The Solitary Reaper“. Den roten Faden durch die verschiedenen Stücke spann die sehr gelungene Moderation von Ulrike Schwabe. Das Konzert war wirklich ein Höhepunkt in vielerlei Hinsicht: Leah Frey-Rabine kam in ihrer Eigenschaft als Chasanit und sprach vor Beginn des eigentlichen Konzertes die jüdischen Totengebete el male rachamin und den Kaddisch. Wir konnten, da das Konzert durch Stipendien der HKST finanziert wurde, 750 Euro Spenden für Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. einsammeln. Und unser Konzert wurde in den offiziellen Veranstaltungsreigen zum Jubiläum 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland aufgenommen! https://2021jlid.de/kalender/these-are-the-days-werke-von-ruth-schoenthal-gedenkkonzert/

Lernprogramm 2021

Ich habe einiges dieses Jahr neu gelernt:

Zum einem mit meiner Flöte. Da musste ich für das Konzert „These Are the Days…Werke von Ruth Schönthal“ die Flötenstimme unseres Kammermusikstücks „The Solitary Reaper“ und das Solostück „Theme and Variation“ einstudieren.

Und dann habe ich noch bei der Jazzflötistin Stefanie Wagner die Fortbildung über Jazzflöte im Unterricht abgeschlossen. Das ist aber noch ein weites Feld, bis ich da richtig fit werde. Jazzflöte ist schon deutlich anders als die klassische Flöte. Aber inzwischen gehen so ein paar Blues Scales recht flüssig und meine Impros werden auch immer ansprechender. Meine Schülerinnen sind inzwischen auch schön am Grooven und trauen sich auch, erste Impros beispielsweise mit rhythmischen Pattern zu spielen.

Ich habe drei Onlinekurse gemacht:

über Texten bei Anja Strassburger. Dieser recht umfangreiche Onlinekurs hat mir mit meinem „Erfolgsteam“ nicht nur fachlichen Austausch während des Kurses gebracht. Es sind inzwischen richtige Freundschaften entstanden und wir begleiten uns auch Abschluss des Kurses weiter. Als Ergebnis dieses Onlinekurses habe ich meine komplette Webseite überarbeitet.

Einen Kurs über das Thema, wie man am besten Onlinekurses erstellt, habe ich bei Katharina Nebel gemacht. Denn ich plane nächstes Jahr endlich meinen ersten Onlinekurs herauszubringen. Er liegt halbfertig auf Halde…

Und zum dritten habe ich einen Kurs über Pressearbeit bei Marike Frick belegt, der mir die Augen geöffnet hat, warum meine Pressearbeit bislang mäßig erfolgreich war. Auch hier habe ich wichtige Erkenntnisse erhalten, die ich im nächsten Jahr dann in der Praxis testen möchte.

Das größte Lernprogramm war aber die Ausbildung „Schmerztherapie“, das erste Modul der Ausbildungen von Liebscher & Bracht. Ich bin nach wie vor total begeistert über die hohe Wirksamkeit dieser Methode. Viiiieeeel besser und sogar wirksamer als Tabletten schlucken!

Selbst beigebracht habe ich mir das Gestalten von Posts mit dem Onlineprogramm Canva. Auch meine neuen Werbekarten für den Unterricht habe ich selbst mit Canva gestaltet.

Was gab es sonst noch?

Webseite

Meine neu gestaltete Webseite zeigt gleich auf der Startseite mit dem Claim „Stell dir vor du machst Musik – völlig schmerzfrei und voller Spielfreude“ zeigt gleich auf den ersten Blick meinen neuen Schwerpunkt. Auch sonst ist einiges völlig anders geworden als vorher. Am deutlichsten siehst du es an meiner „Über mich“-Seite:https://www.schneppat-music.de/ueber-mich-und-baby-panther/

Hier hat meine (fast) neue Flöte auch endlich den Platz bekommen, der ihr zusteht. Daneben sind ein paar aus rechtlicher Sicht notwendige Updates erfolgt, wie z.B. eine überarbeitete DSGVO-Erklärung, Einbindung des Facebook-Pixels, Cookie Banner.

Blog

Auch meinen Blog habe ich dieses Jahr deutlich regelmäßiger als vorher gefüttert. Stand heute habe ich in diesem Jahr 14 Blog-Artikel, mit diesem Artikel dann 15 Blog-Artikel veröffentlicht.

Und das sind für mich die drei Favoriten unter meinen Artikeln:

• Sind Frauen die schlechteren Musikerinnen? Sind Frauen die schlechteren Musikerinnen? – Schneppat-Music

• Komponistinnen vorgestellt: Laura Netzel Komponistinnen vorgestellt: Laura Netzel – Schneppat-Music

• Schmerzen beim Musizieren Schmerzen beim Musizieren – Schneppat-Music

1. Sind Frauen die schlechteren Musikerinnen?

Mein Herzensanliegen ist es ja, die Werke von Komponistinnen bekannter zu machen. Ist es nicht krass, dass bis heute die Werke von Frauen deutlich seltener gespielt werden, nur weil Frauen sie erschaffen haben? Und ist es nicht genauso krass, dass es immer noch deutlich weniger Frauen in Führungspositionen in Orchestern, Opernhäusern etc. anzutreffen sind?

2. Komponistinnen vorgestellt: Laura Netzel

Ich habe zunächst kaum Informationen über Laura Netzel finden können und aus diesen wenigen Infos einen Blogartikel über sie geschrieben. Und dann bekam ich eine Zuschrift mit weiteren Informationen über sie! Hier ist also die überarbeitete Fassung.

3. Schmerzen beim Musizieren

Das ist mein neuer Schwerpunkt beim Coaching. Denn erst mal ist es doch wichtig aus den Schmerzen herauszukommen, bevor man dann durch Haltungs- und Bewegungsoptimierung dauerhaft die Schmerzfreiheit erhalten kann.

Workshop

Einen neuen Halbtages-Workshop habe ich erarbeitet und gleich im Oktober erfolgreich gehalten. Das Thema: Wie könnte es anders sein? Schmerzen beim Musizieren.

Der Workshop konnte tatsächlich in Präsenz stattfinden. Es gab 6 Teilnehmer, die durch die Bank weg ganz angetan waren. Und jetzt muss ich tatsächlich mal ein bisschen angeben: Eine Teilnehmerin war wegen ihrer Schmerzen bereits in Reha gewesen und meinte im Anschluss, dort hätte man ihr die Wirkung von Schmerzen im Körper nicht so gut und ausführlich erklärt wie jetzt hier im Workshop. Natürlich gab es im Workshop nicht nur Theorie. Das praktische Üben war selbstverständlich der Schwerpunkt.

Neue Musik Zeitung

Seit Mitte 2020 ich betreue als Redakteurin die Drei-Länder-Seite für Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in den DTKV-Verbandseiten der nmz. Da leider immer wenige Artikel von den Verbänden selbst eingereicht werden, müssen 10 Ausgaben auch manchmal mit Artikeln von mir gefüttert werden. So sind in diesem Jahr insgesamt neun kleine und teilweise auch seitenfüllende Artikel entstanden. Diese Arbeit macht mir sehr viel Freude. Denn so kann ich u.a. über interessante Projekte berichten. Wenn ihr mal rein schnuppern möchtet, ist hier der Link:

Ute-Gabriela Schneppat | nmz – neue musikzeitung

Mein Ehrenamt: 2. Vorsitzende DTKV-Hessen

Vor allem im ersten Halbjahr ging es hier richtig rund: Kurz vor Weihnachten 2020 brachte die SPD in der letzten Landtagssitzung einen Gesetzentwurf zur Förderung von Musikschulen ein. Wir haben es zum ersten Mal geschafft, zur Anhörung eingeladen zu werden.

Zunächst wurde eine schriftliche Stellungnahme von uns verlangt. Nach einigen Sitzungen unserer vorstandsinternen AG und wälzen von viel Literatur zum Thema habe ich dann einen Entwurf dafür geschrieben, den wir dann noch gemeinsam den Feinschliff gegeben haben. Wichtig war es uns, herauszustellen, dass die Musikalische Bildung nicht nur von den öffentlich geförderten Musikschulen in Hessen getragen wird, sondern Freie Musikschulen und selbstständige Instrumentalpädagogen und -pädagoginnen den Löwenanteil der Musikalischen Bildung in Hessen leisten. Wir haben eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, die darauf abzielen, eine Lösung zu finden, die allen qualifizierten Anbietern Musikalischer Bildung gerecht werden könnte.

 

 

 

 

Ute-Gabriela Schneppat im Hessischen Landtag vor dem hessischen Löwen

Am 06.07.2021 war dann der große Tag, an dem unsere 1. Vorsitzende Heike Michaelis und ich zur mündlichen Anhörung in den Landtag eingeladen waren. Das war schon ganz schön aufregend! Nicht nur, dass wir Politiker und Politikerinnen, die man sonst nur im Fernsehen sieht, mal in echt gesehen haben. Es war auch hochinteressant zu erleben, wie so eine Anhörung abläuft. Erst einmal hatte jeder exakt 5 Minuten Redezeit, sein Statement abzugeben. Dann haben die Abgeordneten nacheinander jeweils ihre Fragen gestellt. Und dann gab es nochmal 5 Minuten, in denen alle Geladenen in der gleichen Reinfolge wie zuvor ihre Antworten zu den gestellten Fragen geben konnten. Übrigens: Nach den 5 Minuten wurde das Mikro ausgeschaltet, so dass es gar nicht erst zu Zeitüberschreitungen kommen konnte. Hoch anrechnen muss ich der Ministerin Dorn, dass sie die ganze Zeit nicht nur anwesend war, sondern sehr interessiert zuhörte und sich Notizen machte. Wir hatten wirklich den Eindruck, dass sich die Verantwortlichen und die Ausschussangehörigen alle detailliert mit dem Thema auseinandergesetzt hatten und sich für die verschiedenen Standpunkte und Anregungen der Geladenen interessierten. Und wir hatten die Hoffnung, dass unser Anliegen, dass die Selbstständigen und die nicht-öffentlichen Musikschulen partizipiert werden sollten, in das Gesetz einfließen würde. Diese Hoffnung hat sich aber leider zerschlagen: Jetzt soll erst einmal eine Evaluierung stattfinden. Dabei werden aber nur die öffentlichen Musikschulen erfasst werden. Ansonsten: Still ruht der See…Kleines Schmankerl am Rande: Heike saß bei der Anhörung im Plenarsaal auf dem Sitz von Bouffier und ich auf dem Sitz von Al-Wazir.

Das Jahr in Zahlen

Stipendien: 3

Konzerte: 12

CD: 1

Artikel in Zeitungen über uns: 2

Gehaltene Workshops: 1

Fortbildungen: 5

Blog-Artikel: 15

Neue Coachees: 1

Neue Schüler: 0

Abonnenten Facebook Schneppat Music: 148 / Flöte an Tasten: 119 / Schneppat Musikergesundheit: 131

Follower Instagram: 605

Follower Twitter: 101

Linkedin Kontakte: 1308

Xing Kontakte: 288

Das klingt jetzt ja eigentlich nicht so schlecht. Aber – die ganze Aktivität in den sozialen Netzwerken hat kaum Auswirkungen auf mein „Business“: Keine neuen Schüler in diesem Jahr. Stattdessen Abmeldungen, der üblichen Schwund wegen Abitur, Beginn des Studiums oder keine Zeit mehr wegen zu viel Stress in der Schule. Ein einziger neuer Coachee. Eine einzige CD wurde von den ganzen Followern und Kontakten gekauft. Und es gab auch nur einen marginalen Zuwachs in der E-Mail-Liste. Ich frage mich wirklich, ob das ganze Rumgezaubere etwas bringt. Momentan würde ich es mit einem klaren Nein beantworten.

Daher bin jetzt zur old-school-Werbung mit Werbekarten zurückgekehrt.

Du merkst: Ich bin derzeit etwas frustriert. Ehrlich gesagt sitzt mir inzwischen doch die Angst im Nacken, dass mit zunehmender Dauer von Corona auch ich zum Aufgeben gezwungen werde. Die Aussichten sind jedenfalls nicht gerade rosig. Will denn überhaupt jemand mich als Flötistin hören? Flöte lernen? Wirklich keiner??? Und ihr könnt mir wirklich nicht erzählen, dass niemand Schmerzen beim Musizieren hat…

Sprung zum nächsten Thema:

Planung für 2022

Das führe ich fort:

• regelmäßige Blogartikel zum Thema Musikergesundheit und Fortsetzung der Reihe Komponistinnen vorgestellt

• regelmäßige Newsletter

• Ausbau der Fortbildung bei Liebscher & Bracht

• Weiterführung der Fortbildung Jazzflöte

• im Frühjahr Konzerte mit dem Programm La Flûte Femme

• nmz Redaktion Drei-Länder-Seite

• ehrenamtliche Tätigkeit als 2. Vorsitzende des DTKV-Hessen

Das kommt neu hinzu:

• Freebie

• Onlinekurs

• Konzertlesung verfemte Musik

Ich habe zwar noch ein paar Ideen im Köcher. Aber erst einmal das alles realisieren, dann kann da vielleicht noch das eine oder andere hervorgezaubert werden. Also: stay tuned!

Und dann habe ich mir fest vorgenommen, nächstes Jahr weniger zu arbeiten und mein Leben mehr zu genießen. Also endlich mal selbst das zu machen, das ich meinen Coachees rate…

So, das war’s! Wow, du hast es bis hier geschafft. Ich hoffe, es hat dir etwas Spaß gemacht mein Jahr nachzuverfolgen. Vielleicht magst du mir ja etwas von deinem Jahr erzählen?

Ich freue mich, wenn wir in Kontakt bleiben. Wenn du immer mal etwas Neues über mich lesen möchtest: Komm doch in meinen Newsletter!

Ich wünsche dir ein friedvolles, stressarmes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

Du willst informiert bleiben? Dann melde dich für meinen Newsletter an! Hier erhälst du immer die neuesten Infos von mir. Außerdem gibt es ab und zu mal eine besondere Aktion: Jetzt im November verschenke ich unter meinen Newsletter Abonnenten zwei Bücher von Liebscher & Bracht.